Surfen im Schnee? Bergführer Dave Schneider erzählt uns im Interview von einer ganz besonderen Sportart – dem Powsurfen. Und: Wir veranstalten zwölf Lawineninfoabende. Die erste Online-Veranstaltung findet am 1. Dezember statt, die erste Live-Veranstaltung am 2. Dezember in der Transa-Filiale in Luzern: Melde dich jetzt für dein Wunschdatum an.
Eine Skifahrerin auf der Abfahrt im Tiefschnee, Powdern, stiebende Abfahrten

Powder surfen, die besten Splitboard Destinationen & Lawineninfoabende

Surfen im Schnee? Bergführer Dave Schneider erzählt im Interview von einer ganz besonderen Sportart – dem Powsurfen. Er berichtet, wie er sie für sich entdeckt hat, welche Unterschiede er zwischen Ski- und Snowboardtouren sieht, ob er tatsächlich der einzige Bergführer mit Splitboard ist und wie sich das Gefühl des Wellenreitens im Schnee anfühlt.


Wie war das schon wieder mit den fünf typischen Gefahrenmustern und der kritischen Hangneigung? Am Lawinentheorieabend setzt du dich intensiv mit dem Thema Lawinenkunde auseinander. In Zusammenarbeit mit unserer Ausrüstungspartnerin Transa veranstalten wir zwölf Lawineninfoabende. Die erste Online-Veranstaltung findet am 1. Dezember statt, die erste Live-Veranstaltung am 2. Dezember in der Transa-Filiale in Luzern: Melde dich jetzt für dein Wunschdatum an.

Eine Verschneite Winterlandschaft, mit Tourengehern, Tiefschnee, Splitboardtouren

«Die Idee ist, das gleiche Surf-Feeling wie auf der Welle zu spüren, nur im Schnee»

Interview mit Bergführer Dave Schneider

Bergführer Dave Schneider ist leidenschaftlicher Snowboarder, Splitboarder und Powsurfer. Im Interview spricht er über die Unterschiede zwischen Snowboard- und Skitouren, über die Faszination des Powsurfens und darüber, wie er das Surf-Feeling vom Wasser auf den Schnee gebracht hat.

Dave Schneider
Bergführer Dave Schneider, Portrait, Bergführer Team

Bist du der einzige Bergführer, der auch auf dem Splitboard unterwegs ist?

Nein, ich bin nicht der Einzige. Im Unterwallis sind ein paar Bergführer mit dem Splitboard unterwegs, insgesamt vielleicht drei oder vier. Es ist also nicht alltäglich, aber es gibt schon ein paar von uns.


Als das Snowboarden in der Schweiz aufkam, habe ich mit 13 Jahren von den Skis aufs Snowboard gewechselt. Später, mit 25, bin ich für die Bergführerausbildung wieder auf Ski umgestiegen. Heute bin ich etwa zu 50 Prozent mit Telemark, zu 30 Prozent mit dem Snowboard und zu 20 Prozent mit Skis unterwegs. Ich führe auch Touren mit dem Splitboard – aber nur, wenn die Gäste Snowboarder sind.


Telemark fahre ich seit über 20 Jahren und bin auch auf den meisten Skitouren so unterwegs. Es macht mir enorm Spass und ist vom Gefühl her dem Snowboard viel näher. Nur für Skihochtouren nehme ich noch die Ski. Auf Gletschern ist es mit dem Splitboard schwieriger, die Sicherheit zu gewährleisten, und Telemarkschuhe sind nicht ideal für technische Touren mit Steigeisen.


Bist du eher Snowboarder oder Skifahrer? 😉

Ich war als Kind Skifahrer, einfach weil es damals noch keine Snowboards gab. 1992 bin ich dann aufs Snowboard umgestiegen und war rund zwölf Jahre fast ausschliesslich damit unterwegs. 2003 habe ich die Ausbildung zum Schneesportlehrer gemacht, mit Spezialisierung auf Snowboard. Für die Bergführerausbildung musste ich dann wieder auf Ski wechseln, da diese mit Telemark oder Snowboard nicht möglich ist.


Meine Töchter wollen unbedingt Snowboarden und am liebsten gleich auch Splitboarden. Deshalb bin ich inzwischen wieder öfter mit dem Snowboard unterwegs. Ich bin und bleibe ein Snowboarder, der einfach auch gerne Telemark und Ski fährt.

Splitboard Tourengeher auf dem Aufstieg, Splitboards, Im Hintergrund Bergwelt
Aus zwei Brettern wird eins, Splitboard umbauen, Splitboard für Abfahrt bereit machen
Zwei Snowboarder im Tiefschnee, stiebender Schnee, Powderabfahrt, Snowboardtouren

Die Bergführerausbildung kann nur mit Ski absolviert werden. Was denkst du dazu?

In Nordamerika gibt es schon länger Splitboards, und Bergführer können dort in speziellen Programmen auch mit Splitboard ausgebildet werden. In der Schweiz ist das anders: Die Bergführerausbildung kann nur mit Ski absolviert werden, weder Telemark noch Snowboard werden anerkannt. Der Grund dafür liegt vor allem in der Sicherheit. Auf Skier kann man sich viel flexibler bewegen. Wenn etwas passiert, kommt man schneller nach oben und kann die Situation besser einschätzen. Mit dem Splitboard ist man deutlich weniger flexibel und muss im Notfall oft erst umbauen.


Deshalb führe ich Splitboardtouren ganz anders als Skitouren. Ich lasse zum Beispiel teilweise die Gäste zuerst einen Hang fahren, während ich die Situation von oben beobachte. Auch muss man sich bewusst sein, dass man beim Splitboarden etwa 20 bis 30 Prozent mehr Kraft braucht, was die Dynamik in der Gruppe verändert.


Wo siehst du die Unterschiede zwischen Splitboarden und Skitouren?

Splitboarder gehen ihre Touren anders an als klassische Skitourengänger. Sie suchen Hänge mit richtig viel Spassfaktor, Pulver und Abfahrten, die sich lohnen. Deshalb bieten wir spezielle Touren an, die genau diese Wünsche erfüllen.


Als Bergführer ist das Splitboarden technisch anspruchsvoll: Das Material ist unpraktisch, man muss die Bindung umbauen, Schrauben und Flickmaterial mitnehmen. Splitboarden ist nicht wie Skitourengehen. Wir gehen nicht nach Tempo oder Gipfelziel, sondern suchen den perfekten Hang und nehmen uns Zeit, schöne Orte zu entdecken. Wenn ich gute Touren finde, mit wenig bis keinen Traversen, kommen die Gäste gerne wieder. Genau das ist die Challenge.


Wie sieht deine Wintersaison aus?

Ich habe eine volle Saison vor mir, mit einigen Splitboardtouren und -kursen für Höhenfieber. Daneben arbeite ich viel mit dem Sportgeschäft Surf Machine in Bulle im Kanton Freiburg zusammen. 

Surf Machine bietet eine breite Palette an Boards, Bindungen, Zubehör und Bekleidung, vom klassischen Snowboard bis zum Splitboard und Freeride-Equipment. Es ist einer der ältesten Snowboardläden in der Schweiz und wir arbeiten schon seit über 15 Jahren zusammen.


Du machst «Powsurf» – was genau muss man sich darunter vorstellen?

Es ist wie ein Snowboard, aber ohne Bindung. Die Idee ist, das gleiche Surf-Feeling wie auf der Welle zu spüren, nur im Schnee. Das geht super auf kleinen Powderhängen, zum Beispiel im Jura. Dafür braucht es aber 100 Prozent Pulver und unverspurte Hänge. Das Board ist sehr kurz, rund 1.5 Meter, leicht gebogen und wirklich speziell. Die Kanten kann man fast nicht benutzen, man hat kaum Halt, dafür fühlt es sich fast genauso an wie Surfen im Wasser.


Ich bin meist mit meinem Powsurf unterwegs, wenn das Wetter nicht ideal ist. Dann suche ich steile Pulverhänge und kann den ganzen Tag mit Powsurfen verbringen. Es ist aber eine sehr anspruchsvolle Sportart.

 

Trägst du das Board hoch, nimmst du Tourenski mit oder startest du ab dem Skigebiet?

Meistens trage ich das Powsurf mit Schneeschuhen hoch. Es gibt zwar auch ein Powsurf-Splitboard, aber das macht für mich keinen Sinn. Mein Powsurf wiegt nur etwa ein Kilo und lässt sich einfach am Rucksack befestigen, eine Leash sorgt dafür, dass das Board bei einem Sturz nicht verloren geht.


Wenn ich mein Powsurf auf eine 1000-Höhenmeter-Tour mitnehme, staunen die Leute oft und können nicht ganz nachvollziehen, was ich da mache. Die Sportart ist nicht sehr bekannt, und Begegnungen mit anderen Skitourengängern führen oft zu lustigen Situationen. Ich mache das vor allem für das Gefühl: keine Bindung, schwieriger zu fahren, aber wenn die Verhältnisse passen, ist es ein Traum. Auf harten Pisten sitze ich allerdings wie auf einem Schlitten (lacht). Es erfordert viel Kraft und Übung, aber dafür braucht es keinen riesigen Hang: 300 Meter reichen völlig aus, um den ganzen Tag damit zu spielen.

Powsurfen, das Powsurf ist sichtbar, surfen im Schnee, verschneite Landschaft
Abfahrt auf Splitboardtour, Aussicht auf den See und im Vordergrund Pulverschnee, Snowboard Abfahrt
Bergführer Dave unterwegs mit seinem Powsurf, Snowboarden, Powdern, Splitboard Touren

Wie bist du zum Powsurfen gekommen?

Ich war lange Surfer und habe viel Zeit auf dem Wasser verbracht. Mein Ziel war es, die gleiche Bewegung auch im Winter zu spüren. Als wir eine Familie gründeten und viel mit den Kindern draussen waren, hatten wir nicht mehr so viel Zeit, um in den Süden zu fahren und surfen zu gehen. Oft waren wir mit den Kindern einfach an einem Hang zum Schlitteln und ich habe die Gelegenheit genutzt, um Powsurfen zu lernen.


Gute Bedingungen sind entscheidend, um das Feeling der Welle zu treffen. Bei mir in der Gegend gibt es einige sehr erfahrene Powsurfer – alte Profis, die den Beginn des Snowboardens miterlebt haben. Wir finden Hänge, die vielleicht uninteressant für klassische Skitourengeher sind, nur 200 bis 300 Meter lang, und können dort den ganzen Tag Powsurfen.


Bist du auch im Sommer auf dem Surfbrett unterwegs?

Im Sommer nicht so viel, hauptsächlich in der Zwischensaison, etwa zwei Monate pro Jahr. Jetzt mit den Kindern komme ich aber kaum noch dazu. Als meine Tochter vor acht Jahren geboren wurde, gingen wir für acht Monate auf Reise und haben gesurft.


Früher ging es viel nach Portugal, in den letzten 15 Jahren war ich dort insgesamt fast zwei Jahre in der Region Sagres zum Surfen. Genau deshalb liebe ich auch das Powsurfen im Winter: Es ist eine perfekte Alternative, um das Surf-Feeling zu Hause weiterzuleben.


Nimmst du Gäste mit zum Snowsurfen?

Für den Moment noch nicht. Ich mache das Powsurfen nur für mich.


Welche Splitboardtour kannst du empfehlen?

Für mich ist das gar nicht so einfach zu beantworten, denn ich bin nicht so der Gipfelfan beim Splitboarden. Ich suche eher spezielle Hänge, die sich richtig gut zum Fahren eignen. Schwieriger für Splitboarder ist oft das Traversieren.


Im Wallis empfehle ich die Region Ovronnaz. Von der klassischen Dent de Morcles bis zum alpinen Grand Chavalard gibt es viele Varianten. Ovronnaz ist ein tolles Freeride-Gebiet mit verschiedenen Möglichkeiten. Auch im Goms ist es super: Viele steile, weite Hänge und nur wenige Traversierungen. Die Touren sind allerdings meist lang und eher für fitte Splitboarder geeignet, die sicher im steilen Gelände und im steilen Wald unterwegs sind.

4 Tourengänger im Aufstieg, Touren mit Splitboard, verschneite Landschaft

Splitboard-Touren mit Höhenfieber

Unterwegs mit Splitboard in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter durchqueren wir grossartige Landschaften, besteigen eindrückliche Gipfel und geniessen die weiten Abfahrtshänge. Komm mit auf eine «Splitboard only» Tour oder lerne die Grundlagen für Wintertouren im Grundkurs Splitboard-Touren.  

Berner Oberland: Splitboardtour Grindelgrat - Wildgärst 2890m

Zwei Snowboarder auf der Abfahrt, Snowboarden im Berner Oberland

Im Bann von Wetterhorn, Eiger, Mönch und Fiescherhorn picken wir uns zwei der schönsten Splitboardtouren der Region heraus. Da wir Snowboarder auf dieser Tour unter uns sind, stimmt der Bergführer die Routenwahl optimal auf die Bedürfnisse der Splitboarder ab. Übernachten werden wir in der urgemütlichen SAC Brochhütte, die zwischen Rosenlaui und Schwarzwaldalp liegt.

Splitboarden Berner Oberland

Bündnerland: Splitboardtouren

im Safiental

Snowboard Touren im Safiental in Graubünden, eine Gruppe Splitboarder im Aufstieg, Hintergrund massive Berge

Das perfekte Splitboard-Touren Weekend im Bündnerland: Vom einsam gelegenen Turrahus aus picken wir uns zwei der schönsten Splitboardtouren des Safientals raus. Da wir Snowboarder an diesem Wochenende unter uns sind, wird der Bergführer die Spur optimal auf die Bedürfnisse von Splitboardern anlegen.

Splitboardtour Graubünden

Grundkurs Splitboard-Touren in St. Antönien

St. Antönien im Prättigau ist ein Paradies für Wintertouren. Deshalb und dank der idealen Topografie rund um den Weiler Partnun ist es der perfekte Ort für den Splitboardkurs. Anwendungstouren führen auf Gipfel wie Schafberg, Girenspitz und Rotspitz. Im urchigen Berghaus Alpenrösli in Partnun auf 1775 Metern über Meer geniessen wir die Bündner Küche und herzliche Gastfreundschaft.


Unser erfahrener Bergführer macht dich mit allem vertraut, was du zum Splitboard-Tourengehen brauchst: Umgang mit dem Splitboard, Fellen, Laufbindung und Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), Schnee- und Lawinenkunde sowie Tourenplanung. Diese praxisorientierten Inhalte vermitteln wir dir an geeigneten Stellen im freien Gelände auf unseren Touren.


Finde das passende Datum für dich:

Grundkurs Splitboarden
Stiebende Abfahrt im Pulverschnee mit Snowboard, Snowboarder auf Touren

Lawineninfoabende mit Transa und Höhenfieber

Lawinenkunde spannend und kompakt erklärt

Wie war das schon wieder mit den fünf typischen Gefahrenmustern und der kritischen Hangneigung? Am Lawinentheorieabend setzt du dich intensiv mit dem Thema Lawinenkunde auseinander. In Zusammenarbeit mit unserer Ausrüstungspartnerin Transa veranstalten wir zwölf Lawineninfoabende. 


Die Lawinenexperten von Höhenfieber bringen dir die komplexe Materie der Lawinenkunde auf kurzweilige Art und Weise näher. Die Infoabende eigenen sich als Ergänzung zu einem 2- oder 3-tägigen Lawinenkurs oder als Auffrischung für Fortgeschrittene. Die erste Online-Veranstaltung findet am 1. Dezember statt, die erste Live-Veranstaltung am 2. Dezember in der Transa-Filiale in Luzern. Sichere dir jetzt deinen Platz in deiner Wunschfiliale!


Melde dich jetzt für einen Lawineninfoabend online oder vor Ort an. Hier findest du alle Daten und wichtigen Infos zum Event:

Lawineninfoabende
Die Feldlinien eines LVS werden auf dem Schnee gezeichnet, um zu zeigen, wie die Reichweite eines LVS funktioniert
Ein Tourengänger hält ein LVS in der Hand und macht sich auf Verschüttetensuche, Pieps LVS, Schneeschuhe
Eine Gruppe übt eine Lawinenrettungsaktion, sie verwenden Schaufel, Sonde und LVS und graben ein Loch zur Bergung

Kletterzentrum Gaswerk: Jahresabo zum Einstiegsrabatt

Drei Kletterer lernen das Anseilen und richtig Sichern in der Halle, Kletterhalle und Sicherungsgeräte

Wenn es draussen kalt wird, ist bei uns die ideale Zeit, um ins Klettern einzusteigen oder deine Routine zu stärken. Mit unserem 25% Einstiegsrabatt auf dein erstes Jahresabo wird regelmässiges Klettern besonders attraktiv. Die Aktion gilt vom 24. November bis zum 26. Dezember und eignet sich für alle, die mehr trainieren möchten und erstmals ein Jahresabo lösen wollen. 


Geniesse dabei maximale Flexibilität. Du entscheidest selbst, wann dein Jahresabo beginnt, und kannst den Start auch ins Jahr 2026 legen. 

Infos und Angebot
Splitboard Touren, ein Snowboarder im Vordergrund, mehrere Snowboarder in der Abfahrt und schöne Berglandschaft

bergluft - einmal monatlich in deinem Posteingang

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Wir sagen uns du.


Wenn wir gemeinsam in den Bergen unterwegs sind, so sprechen wir uns mit du an.
Diese schöne Tradition möchten wir schon vom ersten Kontakt an mit dir pflegen.
Wir sprechen dich also auch am Telefon und im Mailverkehr per du an.

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