Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Wildruhezonen und Wildschutzgebieten? Bei der Tourenplanung sollten diese Gebiete berücksichtigt und die Aufstiegs- bzw. Abfahrtsroute entsprechend angepasst werden.

Eine Portion Inspiration in deinem Posteingang

Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Wildruhezonen und Wildschutzgebieten?  Bei der Tourenplanung sollten diese Gebiete berücksichtigt und die Aufstiegs- sowie Abfahrtsroute entsprechend angepasst werden. Wie du Störungen im Lebensraum von Wildtieren vermeiden und welche einfachen Tipps du dazu auf Touren befolgen kannst, liest du in dieser bergluft Ausgabe.

Im Tal herrschen aktuell bis zu 15 Grad, in den Bergen sind bereits Frühlingsbedingungen zu finden. Diese Wetterlage sorgt zum einen für Lust auf Klettern an den von der Sonne gewärmten Felsen und zum anderen für Vorfreude auf spannende Skihochtouren und Durchquerungen im Hochgebirge. Der Februar dient ganz der Inspiration – was gibt es Neues bei Höhenfieber, welche Skitouren, Schneeschuhtouren, Winter-Ausbildungen und Kletterkurse stehen als nächstes an.

Es ist wieder so weit: Die REEL ROCK 17 präsentiert die besten Kletter- und Abenteuerfilme des Jahres. Dich erwarten erstklassige Kletter-Action, spannende Abenteuer und eine ordentliche Portion Humor. Sei dabei und erlebe die neusten Meilensteine in der Kletterwelt hautnah mit!


Touren mit Rücksicht auf Tiere im Bergwinter

Stiebender Pulverschnee, verschneite Landschaften und die winterliche Bergwelt faszinieren uns Tourengeher und Tourengeherinnen. Dabei nutzen wir die Schneeverhältnisse, das Wetter und Gelände, um das bestmögliche Erlebnis herauszuholen. Doch der Winter bringt auch Kälte, Stürme und kurze Tage mit sich – was für die Alpentiere die härteste Zeit des Jahres bedeutet. Der Winter beeinflusst den Alltag der Tiere erheblich. Diese finden nunmehr begrenzt Nahrung, ihre Fortwebewung ist im tiefen Schnee erschwert und sie sind, gleich wie Skitourengeher und Schneeschuhläufer auch, der Lawinengefahr ausgesetzt. Unerwartete Störungen durch Tourengeher können Stress auslösen und zu Fluchtverhalten führen, was sich negativ auf die Energiebilanz der Tiere auswirkt. Das Tier kann sich nur schwer erholen und die Folgen sind oft drastischer, als man es annehmen würde.

Als Wintersportler sollten wir deshalb eine Schwächung der Wildtiere durch Flucht oder Stress möglichst vermeiden und ihre Lebensräume respektieren. Dieser Prozess beginnt bereits bei der Tourenplanung. Wenn du auf der Swisstopo Karte map.geo.admin.ch die Option zum Anzeigen der Wildruhezonen und Wildtierschutzgebieten anwählst, kannst du erkennen, in welchen Gebieten besondere Rücksicht geboten ist.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wildruhezonen und Wildtierschutzgebieten?

Wildruhezonen und Wildtierschutzgebiete schützen Wildtiere unter anderem vor übermässiger Störung durch die Freizeitaktivitäten des Menschen. Bereits eine unerwartete Begegnung mit einem Schneesportler kann für Wildtiere im Winter problematisch sein: Eine Flucht kostet viel Energie, die dann zum Überleben fehlt.

Wildruhezonen

Der Zweck von Wildruhezonen ist der Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel vor übermässiger Störung durch den Menschen. Diese Zonen werden von Kantonen und Gemeinden bestimmt, dienen der Nutzungslenkung und sorgen dafür, dass die Aktivitätsräume von Mensch und Tier zeitlich und/oder räumlich getrennt werden.

Wildruhezonen dürfen während bestimmter Jahreszeiten oder in Einzelfällen auch während des ganzen Jahres nicht oder nur beschränkt zur Ausübung von Freizeitaktivitäten genutzt werden, beispielsweise unter Einhaltung eines Weggebots. Es gibt rechtsverbindliche und empfohlene Wildruhezonen.

In rechtsverbindlichen Wildruhezonen gilt im Winter ein Betretungsverbot oder eine Einschränkung auf erlaubte Wege und Routen. Diese Gebiete erkennst du auf der Karte als rot markierte Flächen.

Die empfohlenen Wildruhezonen gelten als Empfehlung und bauen auf der Rücksichtnahme und dem Respekt der Tourengeher und Tourengeherinnen auf. Diese Gebiete sind gelb markiert auf der Karte.

Wildtierschutzgebiete

Der Zweck von Wildtierschutzgebieten ist der Schutz und die Förderung wildlebender Säugetiere und Vögel sowie ihrer Lebensräume. In diese Kategorie fallen die eidgenössischen Jagdbanngebiete. Aktuell existieren 42 Gebiete von nationaler Bedeutung, in welchen der Schutz der Fauna vorrang hat. Neben der Jagd ist hier auch die Freizeitnutzung eingeschränkt: Schneeschuhlaufen, Skitouren und andere Wintersportarten sind nur auf ausgewiesenen Routen («erlaubten Wegen») zugelassen, das Zelten und Campieren ist verboten und Hunde sind im Wald an der Leine zu führen.


In Wildruhezonen und Wildtierschutzgebieten haben die Bedürfnisse der Tiere Vorrang. Wintersportaktivitäten und andere Nutzungen sind darum oft eingeschränkt. Wenn wir die Rückzugsräume für die Wildtiere respektieren, bietet die Winterlandschaft genug Platz für Mensch und Tier.

Tipps für das rücksichtsvolle Verhalten in Tourengebieten

Um die Anpassung unseres Bewegungsraumes im Gelände zu veranschaulichen, ist im Buch vom Schweizer Alpen-Club (SAC) «Bergsport Winter» das Trichterprinzip erläutert. Wildtiere halten sich im Winter oft dort auf, wo sie Nahrung finden und geschützt sind. Oberhalb der Baumgrenze sind dies normalerweise felsige und schneefreie Flächen. Diese Gebiete sind für uns Tourengeher relativ einfach zu meiden.


An der oberen Waldgrenze und im Wald sind die Lebensbedingungen für viele Wildtiere vorteilhaft. Je mehr wir uns dem Wald von oben nähern, desto kleiner sollte unser Raumanspruch werden, was das Trichterprinzip wiederspiegelt. Im Wald halten wir uns an Wege, Forststrassen und bezeichnete Routen.


Bild: aus dem Buch des SAC «Bergsport Winter»

Weitere Tipps sind:

  • Sich möglichst ruhig zu verhalten

  • Ausschau halten und allfällige Wildtiere aus der Distanz beobachten. Den Tieren ausweichen und ihnen genügend Zeit lassen, sich in Ruhe zu entfernen.

  • Erhöhte Rücksicht in der Dämmerung. Viele Tiere sind im Schutz des schwachen Lichtes am Fressen.

  • Waldränder und schneefreie Flächen gilt es zu meiden, sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.

Die Kampagne «Respektiere deine Grenzen» setzt sich für den Schutz der Wildtiere und die Bekanntmachung der Wildruhezonen in der Bevölkerung ein. Mehr dazu, was es auf Wintertouren zu beachten gilt, findest du hier:

Rücksichtsvoll unterwegs

Inspiration für Skitouren, Schneeschuh-Durchquerungen und Kletterwochen

Skitouren und Schneeschuhtouren

Egal welches Niveau – ob einfach nur Genuss oder sportliche Ziele im Vordergrund stehen, Höhenfieber hat ein breites Angebot an Touren für dich bereit. Ausbildungen für Skitourengeher, Schneeschuhtourenläufer und Splitboarder in verschiedenen Regionen führen dich in unsere Begeisterung für winterliche Touren ein. Aber auch ambitionierte Skitouren, zum Beispiel auf den Piz Medel im Bündnerland, oder den Clariden im Glarnerland, stehen auf dem Programm. Mehrtägige Skihochtouren und Durchquerungen im Berner Oberland oder im Wallis versprechen spannende und eindrückliche Tage im Hochgebirge. Hier geht es zu unseren Wintertouren:

Dein Winterabenteuer

Skitour Haute Route Berner Oberland West

Zwischen Les Diablerets und Kandersteg verbindet diese Route den Sommet des Diablerets, das Wildhorn und den Wildstrubel zu einer hochalpinen Traverse. Erstaunlich wenig los in diesem einmaligen Gebiet, stellen unsere Bergführer nach der Tour immer wieder fest. Von Hütte zu Hütte bewegen wir uns durch abwechslungsreiches Gelände, sind auf spannenden Anstiegen unterwegs und geniessen herrlich lange Abfahrten.

Skihochtour Berner Oberland

Schneeschuhtour Bündner Haute Route

Wie mächtige Hohheiten dominieren der Piz Kesch und der Piz Grialetsch die Landschaft zwischen dem Engadin und Davos. Auf altbewährter Route folgen wir den Spuren unserer Grossväter, die diese legendäre Durchquerung des Kantons Graubünden einst begründeten.

Wir übernachten in der SAC Es-cha-Hütte, Kesch-Hütte und Grialetsch-Hütte.

Schneeschuhtrekking Graubünden

Klettern

Erlebe mit uns das einmalige Freiheitsgefühl während dem Klettern am Felsen. Von den ersten Bewegungen am Felsen in einem Kletterkurs bis zur Mehrseillängentour und intensiven Techniktrainingswochen - die Kletterschule Höhenfieber bringt dich weiter. Im Süden der Schweiz wirkt der Sonnenschein im Frühling wahre Wunder und sorgt für perfekte Temperaturen fürs Klettern. Bereits ab Ende März geniessen wir lehrreiche Tage bei unseren Kletterkursen im Tessin. Die sonnenerwärmten Felsen am Eingang des Maggiatals liefern die idealen Bedingungen dafür.

Klettern im Tessin

Explora: REEL ROCK 17

Die REEL ROCK 17 präsentiert die besten Kletter- und Abenteuerfilme des Jahres. Es erwarten euch erstklassige Kletter-Action, spannende Abenteuer und eine ordentliche Portion Humor.

Mit dabei: Jacopo Larcher und Babsi Zangerl, die in den pakistanischen Trango Towers klettern, Seb Bouin, der eine der härtesten Routen in der französischen Verdonschlucht durchsteigt und eine Gruppe von palästinensischen KletterInnen, die mit ihrem Sport das Leben der Menschen vor Ort für immer verändern möchte.

REEL ROCK