Wenn du mehrere Tage im Hochgebirge mit Ski unterwegs bist, lohnt sich eine Gewichtoptimierung.

Während in den tiefen Lagen der Frühling langsam alles zum Leben erweckt, geniessen unsere Bergführer und Bergführerinnen mit ihren Gästen die herrlichen Verhältnisse in den höheren Lagen. Die Zeit der Skihochtouren und Skidurchquerungen ist angebrochen. Und mit ihr kommt auch die Frage nach der richtigen Ausrüstung.

Im Tourenprogramm der Skihochtouren von Höhenfieber findest du bereits einen nützlichen Tipp dazu: «Light macht Freude! Der Rucksack sollte nicht mehr als 8-9 Kilogramm wiegen.» Doch wo kannst du wirklich Gewicht sparen? Wir geben dir einige Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Vermehrt auf Skihochtour anzutreffen sein wird auch Jürg Haltmeier, Geschäftsführer von Höhenfieber. Ab April wird der langjährige Mitarbeiter und Bergführer Fabian Bietenhader die Geschäftsleitung übernehmen. Welche Ziele er für Höhenfieber steckt und welche Änderungen er vorsieht, findest du im Interview.

Wir wünschen dir viel Sonnenschein und weiterhin erlebnisreiche Tage im (Sulz)schnee.



Skihochtouren Packtipps: Leicht bringt weit

Skihochtouren sind meist mit weiteren Distanzen und höher gelegenen Gipfelzielen verbunden. Neben einer guten Kondition, die es mitzubringen gilt, kann mit der Wahl der optimalen Tourenausrüstung Gewicht gespart werden.

Der Tourenrucksack sollte nur mit dem Nötigsten gefüllt werden, jedes Ausrüstungsitem kann Punkto Gewicht auf ein Minimum reduziert werden. Hier findest du ein paar nützliche Tipps und wir klären auf, mit was du bei deinem Skihochtouren Rucksack am meisten Gewicht sparen kannst.

Einen Packtipp findest du bereits jetzt im Tourenprogramm der Skihochtouren von Höhenfieber: «Light macht Freude! Der Rucksack sollte nicht mehr als 8-9 Kilogramm wiegen. Damit du es richtig geniessen kannst.» 8 bis 9 Kilo sollte eigentlich machbar sein. Gerade kurz ist die Ausrüstungsliste aber doch nicht. Bei der Bekleidung liegt der Fokus auf dem Zwiebelprinzip: Funktionsshirt, Soft Shell Jacke, Gore Tex Jacke, ein paar Skitourenhosen, Handschuhe – viel zu optimieren gibt es da nicht.

Bei der technischen Ausrüstung aber sehr wohl: Steigeisen mit Antistoll, Klettergurt, Pickel, Skitourenski – hier gibt es viele verschiedene Modelle und Möglichkeiten zur Optimierung.

Steigeisen

Die klassischen Bergsteiger-Steigeisen wiegen schnell einmal über ein Kilo. Fürs Skitourengehen gibt es spezifische Leichtsteigeisen. Das «Irvis Hybrid» Steigeisenmodell von Petzl auf dem Bild ist zum Beispiel völlig ausreichend und wiegt gerade einmal ein halbes Kilo.

 

Klettergurt

Für Skihochtouren brauchst du den Gurt oftmals für Gletscherüberquerungen oder um kurz anzuseilen bei technisch anspruchsvollem Gelände. Dabei benötigst du keinen möglichst bequemen Gurt mit vielen Materialschlaufen wie beim Felsklettern. Sehr praktisch für Skihochtouren sind leichte Klettergurte mit Beinschlaufen, welche du öffnen kannst. Dies erlaubt dir, selbst mit Skiern oder Steigeisen an den Füssen, problemlos deinen Klettergurt anzuziehen.

 

Pickel

Vom Steileisgerät zum Hochtouren Pickel oder Leichtpickel – du hast die Qual der Wahl. Für eine Skihochtour lohnt sich aber ein leichter Pickel. Du wirst diesen meist nur für kurze steilere Passagen verwenden. Dein Eispickel sollte sich gut am Rucksack befestigen lassen und nicht auftragen. Ein Steileisgerät wiegt normalerweise über ein halbes Kilo, während ein Leichtpickel knapp die Hälfte auf die Waage bringt.

Wo du ebenfalls viel Platz und Gewicht sparen kannst ist bei den Dingen, welche du für die Hüttenübernachtung benötigst und bei der Verpflegung. Ein Hüttenschlafsack gehört dazu, hat aber ein sehr kleines Packmass und wiegt fast nichts. Toilettenartikel gibt es alles im Mini-Format und auch da gilt, weniger ist mehr.

Für deine Zwischenverpflegung gut geeignet sind Dörrobst, Schokolade, Trockenfleisch, Käse, Vollkornbrot und Energieriegel – möglichst viel Energie auf ein minimales Packmass.

Erlebnis pur: Zwei Skihochtouren welche auf deine To-do-Liste gehören.

Skitour Uratstock 2911 m – Grassen 2945 m

Eine rassige Skitraverse vom Steingletscher ins Meiental und weiter nach Engelberg. Bei dieser Gebietsdurchquerung bewegen wir uns zwischen steilen Felswänden und finden Durchschlupfe zu grossartigen Abfahrtsvarianten.

Mehr erfahren

Skitour Breithorn 4164m - Tête Blanche 3707m

Zermatt ist näher, als du denkst. Ein erlebnisreiches Wochenende mit einem 4000er und zwei langen Gletscherabfahrten erwartet dich. Die attraktive Route führt unmittelbar am Matterhorn und an der Dent Blanche vorbei.

Ab ins Wallis!

Wenn es den einen Bergführer wieder in die Berge zieht und der zweite sich einer neuen Herausforderung stellt.

Ab 1. April übernimmt Fabian Bietenhader die Geschäftsleitung von Höhenfieber.

Eine Skitour erfordert eine ausgeklügelte Planung: Als erstes wird das Tourenziel definiert, verschiedene Etappenziele in Betracht gezogen, die Route wird sorgfältig den Wetter- und Schneeverhältnissen angepasst und eine Ausrüstungsliste aufgestellt. Eine genauso feine Planung erfordert ein Geschäftsleitungswechsel. Im folgenden Interview berichten die beiden über ihren lange geschmiedeten Plan für die Berg- und Kletterschule Höhenfieber. Das Interview findet einmal etwas anders als gewohnt statt: auf Skitour im Brisengebiet.


Die Sonne scheint und der frische unberührte Pulverschnee lässt bereits jetzt die Vorfreude auf eine spritzige Abfahrt wachsen. Fabian und Jürg reflektieren die letzten Jahre der Vorbereitung, die sorgfältig festgelegte Strategie und den bevorstehenden Geschäftsleitungswechsel. Dabei wird draussen auf Skitour die Natur genossen - für die beiden Bergführer eine erwünschte Abwechslung zum Büro-Alltag.

Tourenziel: Wie ist es zur Entscheidung gekommen, dass Fabian der neue Geschäftsleiter wird? Und wie habt ihr euch auf die Übergabe vorbereitet?

Fabian: Begonnen hat alles mit mir als Stellvertretung von Jürg. Wenn Jürg unterwegs war, auf Rekotour oder in den Ferien, habe ich dafür gesorgt, dass alles reibungslos weiterläuft. Später wurde dann mehr und mehr klar, dass Jürg sich in einigen Jahren einen Geschäftsleitungswechsel wünscht. In den letzten Jahren habe ich mich in den Bereichen Betriebswirtschaft und Leadership an der Hochschule Luzern weitergebildet. Gleichzeitig hast du, Jürg mir über zwei Jahre hinweg Einblick gewährt in die verschiedenen Bereiche der Geschäftsleitung und mich Schritt für Schritt eingearbeitet. So hatte ich auch genügend Zeit, um mich auf meine neuen Aufgaben einzustellen und mich mental darauf vorzubereiten.


Und wie denkst du, Fabian, wirst du mit dieser neuen Herausforderung zurechtkommen?

Fabian: Zu Beginn konnte ich mir noch nicht ganz vorstellen, wie ich diese Aufgabe meistern, oder Jürg in Zukunft als Geschäftsleiter ersetzen soll. Aber ich weiss nun, dass ich es auf meine eigene Art und Weise angehen werde. Ein Erlebnis ist mir besonders geblieben: Du, Jürg warst länger weg und hier im Büro stapelte sich die Arbeit, es war Hochsaison und wir waren alle «recht im Zeug». Das ganze Team war voll engagiert und wir meisterten die Lage ganz gut. Als du zurückgekommen bist und dies gesehen hast, war deine Bemerkung: «hmm… OK es läuft ja auch ohne mich».

Jürg: Dieser Moment hat mich glücklich gestimmt, denn ich merkte, dass ich wegbleiben kann. Das Geschäft läuft und funktioniert auch gut ohne mich. Das Team und Fabian als mein Stellvertreter haben mir das bei vielen weiteren Situationen bestätigt.


Was ist euer Fokus für Höhenfieber?

Fabian: Unser Ziel ist es, Höhenfieber in den nächsten vier Jahren zum grössten Anbieter von klimafreundlichem Bergsport in der Schweiz zu entwickeln. Wir verzichten aktuell und auch weiterhin konsequent auf Flugreisen, wir haben seit kurzem Nahreisen im Tourenangebot und pflegen strategische Partnerschaften in diesem Bereich.

Das heisst, wie zentral wird Nachhaltigkeit für Höhenfieber in Zukunft sein?

Jürg: Ich denke, dass die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit in Zukunft zunehmen wird. Höhenfieber wird an dieser Entwicklung wachsen, mit dem Verzicht auf gewisse Angebote schaffen wir Raum für Neues. Wir werden vermehrt auf Destinationen setzen, welche gut erreichbar sind: das «Abenteuer vor der Haustüre».

Jürg, wieso ist Fabian genau der Richtige für diese Position?

Jürg: Fabian denkt nicht schwarz-weiss und ich bin überzeugt, dass er deshalb die Strategie für Höhenfieber im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfolgreich umsetzen wird. Seine Entwicklung bei Höhenfieber vom Aspiranten zum Vollzeit-Bergführer, Produktmanager Alpen im Büro, seine beiden Weiterbildungen und seine wichtige Rolle fürs ganze Team zeigen, dass er für diese Position der richtige ist.

Fabian: Zu dem Zeitpunkt, als ich vor knapp sieben Jahren dem Teilzeit Job im Büro Höhenfieber zugestimmt habe, hätte ich mir diesen Schritt zum Geschäftsleiter noch nicht vorstellen können. Ich hätte nie gedacht, dass es soweit kommt (lacht).

Jürg: Meine Vision war immer, meinen Weg mit Höhenfieber so abzuschliessen, wie ich diesen begonnen hatte. Mit Begeisterung als Bergführer die Gäste durch die Berge führen. In den letzten 10 Jahren hatte ich vielleicht eine Überdosis Büro und ich freue mich, jetzt wieder mehr draussen beim Führen unterwegs zu sein.


Und du fürchtest dich nicht vor einer Überdosis Büro Fabian?

Fabian: Momentan weiss ich es zu schätzen, wenn ich am Abend zu Hause sein kann mit meinen beiden Kindern und meiner Frau. Ausschliesslich als Bergführer unterwegs zu sein war für mich langfristig nicht die optimale Lösung und in den letzten Jahren wurde die Zeit im Büro mehr und die Zeit draussen als Bergführer weniger. Für meinen jetzigen Lebensabschnitt bin ich damit sehr zufrieden.

Bei einer Skitour gilt es, Teilnehmerinnen und Teilnehmer glücklich zu machen, im Büro sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sind sie mit dem neuen Geschäftsführer einverstanden?

Fabian: Dieser Punkt war für mich sehr wichtig. Ein Schlüsselmoment war, als wir den Wechsel erstmals ans Team kommuniziert haben. Ich habe darauf alle persönlich gefragt, wie sie zu dieser Entscheidung stehen und gemerkt, dass alle am gleichen Strang ziehen und ich diesen Rückhalt habe.

Jürg: Als ich dich als Produktmanager eingestellt habe, warst du bereits als Bergführer beim Büro-Team positiv aufgefallen. Alle haben dich mit offenen Armen als Produkt-Manager empfangen. Die Entscheidung, dass du mein Stellvertreter wirst, kam auch nicht alleinig von mir, sondern vom Team.

Bei meinen Abwesenheiten hast du das Unternehmen kompetent weitergeführt, das Vertrauen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hast du ganz bestimmt – auch für die neue Herausforderung als Geschäftsleiter.

Fabian, was folgt nun als nächstes für Höhenfieber?

Fabian: Im Bereich Ausbildung und Nachhaltigkeit werden wir das Profil zusätzlich schärfen. Den Gästen soll vermittelt werden, dass sie auch in unseren Nachbarländern mit einer ökologischen Anreise ein unvergessliches Erlebnis haben können. Wer kennt zum Beispiel schon das Valle Maira? Ein Ort, welcher es ermöglicht, in eine andere Welt, eine andere Kultur abzutauchen, anderes Essen zu kosten, Wein zu geniessen und eine andere Sprache zu hören. Ein solches Erlebnis vor der Haustüre kann genauso wertvoll sein, wie eines in der Ferne. Auch innovative Destinationen im Kletterbereich werden kommen, gerne bringen wir unseren Gästen Orte näher, welche noch nicht trendig und bekannt sind.


Und was wird das Erste sein, was du bei Höhenfieber neu einführen oder ändern wirst?

Fabian: Wir gründen aktuell eine Bergführerkommission. Dies war zwar eine gemeinsame Idee von Jürg und mir, aber die Umsetzung liegt nun bei mir. Ich möchte unbedingt dem Bergführerteam eine Stimme geben. Die Bergführerkollegen sollen sich auch in Geschäftsprozesse einbringen können und die Möglichkeit haben, Inputs zu geben. Dies wird das erste sein, was ich einführen werde.

Zusätzlich haben wir für Höhenfieber ein Elektro-Kleinauto gekauft. Dieses wird in Zukunft auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro für Fahrten in der Umgebung, beispielsweise in den Klettergarten, zur Verfügung stehen.

Welcher Eispickel für die Skihochtour?

Der Eispickel spielt an steilen Schlüsselstellen eine wichtige Rolle. Er ist idealerweise leicht und eher kurz. So ragt er nicht weit aus dem Rucksack heraus. Auf Skihochtour sind wir eher in Firn und Schnee unterwegs als im Felsen und benutzen den Pickel oft als Stütze und zur Sicherung. Dazu wird der Schaft in den Schnee gesteckt - ein Eisgerät mit ausgeprägtem Griff macht also wenig Sinn. Eine abgeschrägte Spitze an der Haue verhindert Schäden am Rucksack, wenn der Pickel darin transportiert werden soll. Erfahrenen Skihochtouren-Gehern empfehlen wir das technische Modell «Gully»; Anfängern den ultraleichten «Ride» von Petzl.

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