Der Pizzo Centrale ist ein 2999 Meter hoher Berg in den Lepontinischen Alpen und einer der höchsten des Gotthard-Massivs. Der Gipfel befindet sich auf der Grenze der Schweizer Kantone Tessin und Uri zwischen den Talorten Airolo im Süden und Andermatt im Norden. Die Besteigung des Pizzo Centrale ist im Sommer ab dem Gotthardpass eine Bergwanderung. Im Winter und Frühling ist der Gipfel eine beliebte, ziemlich anspruchsvolle Skitour meistens mit dem Ausgangspunkt Gemsstock Bergstation. Auf der Nordostseite des Berges im Unteralptal befindet sich die Vermigelhütte SAC.
Wo befindet sich der Pizzo Centrale und wie sieht der Berg aus?
Der Pizzo Centrale (2999m) befindet sich in den Schweizer Alpen im zentralen Teil der Lepontinischen Alpen im Gotthard Massiv. Der Gipfel liegt auf der Grenze zwischen dem Kanton Tessin im Süden und dem Kanton Uri im Norden und gilt wegen seiner zentralen Lage als fantastischer Aussichtsberg. Die nächsten Talorte sind Airolo im Süden und Andermatt im Norden. Der Gipfel des Pizzo Centrale erhebt sich knapp 5 km nordöstlich vom Gotthardpass. Im Südwesten liegt der Stausee Lago della Sella. Nördlich des Gipfels fliessen die Überreste des Ober Satzgletschers ins Unteralptal ab.
Der Berg besitzt einen fast 1 km langen Gipfelkamm, der im Westen in den Guspissattel und im Osten in die Rotstocklücke abfällt. Auf diesem Kamm befinden sich im Abstand von rund 100 Metern die zwei fast gleich hohen Gipfel, der Haupt- und der Ostgipfel (2991m).
Welche sind die Nachbargipfel des Pizzo Centrale?
Die nächsten Nachbarn des Pizzo Centrale sind im Nordwesten der Rotstock (2950m), im Südwesten das Tritthorn (2924m), im Südosten der Pizzo Prevat (2867m) und im Osten ein weiterer Rotstock (2858m).
Wann und durch wen wurde der Pizzo Centrale zum ersten Mal bestiegen?
Der Pizzo Centrale wurde vom Gotthard Hospiz aus vermutlich bereits im Mittelalter durch Gämsjäger bestiegen. Die erste schriftlich dokumentierte Besteigung erfolgte am 29. Juli 1892 durch William Augustus Brevoort Coolidge und den Grindelwaldner Bergführer Ulrich Almer.
Woher hat der Pizzo Centrale seinen Namen?
Die Herkunft des Namens stammt vermutlich vom “mittleren” Gipfel des Gratkamms zwischen Tritthorn und Pizzo Prevat.
War der Pizzo Centrale früher ein 3000er?
Der Pizzo Centrale war bis in die Siebzigerjahre ein Dreitausender, der Triangulationspunkt lag auf 3001 Metern über Meer. Durch einen Felsabbruch verlor er ein Stück des Gipfels mit dem Signal. Der erneuerte Vermessungspunkt, ein Bronzebolzen, wurde mit 2999m kotiert.
Welche ist die Normalroute auf den Pizzo Centrale und wie schwierig ist diese Wanderung?
Vom Ospizio auf dem Gotthardpass führt eine Strasse zum Staudamm des Lago della Sella. Von dort gelangt man über einen Bergweg via Sasso di Paisgion und dem Guspissattel auf den Pizzo Centrale. Die Schwierigkeit dieser Wanderung ist T3 auf der SAC Wanderskala.
Welche weiteren Routen führen auf den Pizzo Centrale?
Die Normalroute auf den Pizzo Centrale ist der einzige Wanderweg, welcher auf den Gipfel führt.
Bei der Überschreitung von Ost nach West von der Rotstocklücke alles über den langen Grat zum Gipfel handelt es sich um eine anspruchsvolle Alpinwanderung mit einigen leichten Kraxelstellen und zwei schwierigeren Passagen im Abstieg von P. 2897 und im Abstieg vom Ostgipfel (T5 auf der SAC Wanderskala).
Wird der Pizzo Centrale auch als Skitour begangen?
Der Pizzo Centrale ist eine beliebte Skitour, insbesondere durch den kurzen Zustieg vom Gemstock aus.
Drei verschiedene Skirouten führen auf den Guspissattel, von wo in der Regel der Gipfel über den Südrücken zu Fuss erreicht wird (identisch mit Sommer Normalweg).
Die häufigst begangene Route startet an der Bergstation Gemsstock mit einer kurzen Abfahrt und einem kurzen Aufstieg zur Gafallenlücke. Nach der Abfahrt ins Hintere Loch folgt der eigentliche Aufstieg bis zum Skidepot unter dem Guspissattel (ca. 2820m). Über einen steilen Nordwesthang zum Rücken nordöstlich vom Guspissattel und über den Blockgrat zum Gipfel (ZS auf der SAC Skitourenskala). Ab dem Skidepot wird meistens durch das Guspis und auf der Gotthardpassstrasse nach Hospental abgefahren.
Startet man in der Vermigelhütte, gelangt man über den Unter Satzfirn und einen Steilhang in die Rotstocklücke. Eine steile Querung über die abschüssigen Südhänge des Pizzo Centrale führen zum Skidepot oberhalb des Guspissattels (ZS- auf der SAC Skitourenskala). Zur Vermigelhütte gelangt man am schnellsten nach einer Abfahrt vom Gemsstock via Schwarzwasser und Gafallensaum. Der Aufstieg ab Andermatt durchs Unteralptal ist flach. Die Vermigelhütte kann auch nach einer Tour mit Ausgangspunkt Maighelshütte über den Pass Maighels erreicht werden.
Die dritte Skiroute zum Pizzo Centrale startet am Gotthardpass und führt über den Übergang “Bassa della Prosa” via Gloggentürmli zum Sellabödeli und über den Guspisfirn leicht absteigend zum Skidepot in der Mulde nordwestlich vom Guspissattel (ZS auf der SAC Skitourenskala).
Kann der Pizzo Centrale auch mit Schneeschuhen bestiegen werden?
Grundsätzlich sind die Skitourenrouten auch mit Schneeschuhen machbar, wobei die steilen Querungen sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg mit Schneeschuhen mühsam und gefährlich sein können. Steigeisen können bei Hartschnee notwendig sein. Die zum Teil langen Abstiege müssen bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden.
Als Schneeschuhtour wird ab dem Gotthardpass häufiger der benachbarte Pizzo Fortünéi 2811m (höchster Punkt der Kette Monte Prosa – Blauberg, ohne Namen auf der Landeskarte) bestiegen (WT3 auf der SAC Schneeschuhtourenskala).
Stufe 3
Technik Skitouren: Ich bin regelmässig auf Skitouren und mag etwas sportlichere Touren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) bis ZS (ziemlich schwierig) im Gelände um 35° Steilheit. Ich beherrsche die Spitzkehre. Ich bin ein sicherer Tiefschneefahrer in allen Schneearten und die Abfahrt ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Skitour.
Skitouren-Safari Vermigelhütte
Nächster Termin: 25.01.25