Fit für den Sommer

Fit für den Sommer

Tipps zum Thema Bergsteigen: Passende Bekleidung, Bergschuhe und Ausrüstung sowie Lernvideos

Die Vorbereitung für Bergtouren im Sommer

Tipps und Tricks für Sommertouren! Wie bereite ich mich optimal auf eine Hochtour oder Gletschertour vor? Mit den Lernvideos oder sogenannten Tutorials der Berg- und Kletterschule Höhenfieber teilen wir unser Bergwissen mit euch und unterstützen gerne mit bei der Vorbereitung auf Touren im Hochgebirge.

Die Tutorials beinhalten Informationen zur technischen Ausrüstung, Bekleidung, Verpflegung unterwegs, zum Rucksackpacken und zum Übernachten in Berghütten. Ebenfalls zeigt unser Teambergführer Fabian, wie die Seilverkürzung funktioniert. Auch Videos zum Verhalten bei einem Spaltensturz - von der Verankerung bis zum Flaschenzug - halten wir für euch bereit. Viel Spass beim Stöbern!

Der richtige Bergschuh für Gletschertouren und fürs Bergsteigen

Das Bergerlebnis beginnt mit dem richtigen Material und somit auch dem richtigen Bergschuh für das nächste Abenteuer! Je nachdem, welche Tour ich gerne unternehmen möchte, benötige ich den entsprechenden Bergschuh.

Es gibt verschiedene Kategorien für Wander- und Bergschuhe. Für Alpinwanderungen sind meist Trekkingschuhe bereits ausreichend, für ein Gletschertrekking ist die Mindestanforderung ein fester Wanderschuh mit stabiler Sohle, damit die Steigeisen befestigt werden können. Für Hochtouren sind bedingt steigeisenfeste oder voll steigeisenfeste Schuhe notwendig.

Welcher Bergschuh ist der richtige für mich? Hier das Tutorial dazu.

Bekleidung für Sommertouren

Welche Bekleidung ist eigentlich am besten geeignet für Sommertouren? Funktionelle Outdoor Bekleidung im Zwiebelschalen-Prinzip ist der Schlüssel zum Erfolg. So kann je nach Wetterverhältnissen und Temperatur die Kleidung angepasst werden. Wir empfehlen drei Schichten: Die transportierende, die isolierende und die schützende Schicht.

1. Schicht: Unterwäsche
Diese Schicht liegt direkt auf der Haut und transportiert die Feuchtigkeit nach aussen. Ideal sind atmungsaktive Kurz- und Langarmshirts aus Kunstfaser oder Merinowolle.

2. Schicht: Isolation
Die mittlere Schicht dient der Isolation und dem Feuchtigkeitstransport. Geeignet sind auch hier atmungsaktive Pullover oder Jacken aus Fleece, Softshell oder Primaloft und eine Hochtouren- oder Trekkinghose aus synthetischem Material. Jeans und Baumwollpullover eignen sich hierfür nicht.

3. Schicht: Wetterschutz
Die äusserste Schicht schützt vor Wind, Schnee und Regen. Wasserdichte Hardshell-Jacken und Hosen mit einer wasserabweisenden Membrane eignen sich besonders gut.

Auf dem Gletscher ist es zudem wichtig, dass auch deine Hände geschützt sind. Ein paar dünne Handschuhe für auf den Gletscher und für kalte Gipfeltage ein paar warme Handschuhe als Backup sind somit auch auf der Tour dabei.

Im folgenden Video findet ihr praktische Tipps zur Bekleidung auf Sommertouren.

Technisches Material auf Hochtouren

Je nach geplanter Bergtour wird anderes Material benötigt. Dennoch gibt es Dinge, die bei jeder Hochtour und bei den meisten Gletschertrekkings dabei sein müssen. Ein Gletschertrekking führt, wie der Name schon sagt, über den Gletscher. Auch die Definition einer Hochtour besteht darin, dass mindestens ein Teil der Tour über vergletschertes Gelände führt.

Das Risiko eines Spaltensturzes ist also auf der Tour gegeben, weshalb wir folgendes technisches Material immer dabei haben:

  • Steigeisen
  • Pickel
  • Klettergurt

Bei einer geführten Hochtour mit der Alpinschule findet ihr das Material, welches benötigt wird, in der Ausrüstungsliste - dies spezifisch für jede Tour. Ebenfalls schreiben wir dort dazu, welches technische Material wir in der Vermietung haben. Die Bergführer:in hat natürlich noch viel mehr Material dabei, zum Beispiel für eine mögliche Spaltenbergung und als Gruppenleader bringt sie/er das Seil mit.

Im folgenden Video erklären wir, welches Material auf einer Hochtour dabei sein soll und wie der Rucksack am besten gepackt wird.

Auf der Hochtour mit dabei:

Eine Hochtour selber planen

Hochtouren selber zu planen braucht viel Fingerspitzengefühl, Know-how und Erfahrung. Viele Faktoren können in den Erlebniswert der Tour einfliessen. Wir begleiten euch in unseren Alpinausbildungen auf diesem Weg.

Bei der Unternehmung "Hochtour" ist eine gute Planung das A und O! Je nach technischer Schwierigkeit und Gelände der Tour brauchst es mehr oder weniger Material.

Zum Beispiel arbeiten unsere Bergführer:innen für lange Grattouren mit Schlingen und mobilen Sicherungen, führt eine Tour durch eine längere Eispassage, braucht es mehr Eisschrauben, für den langen Abstieg sind Trekkingstöcke von Vorteil und so weiter.

Ich habe bereits einige Erfahrungen auf Hochtouren gesammelt und strebe nach mehr Wissen? Dann empfehlen wir, unseren Aufbaukurs Hochtouren zu absolvieren. Nach dem Aufbaukurs könnt ihr selbstständig einfache Hochtouren unternehmen, oder unter Führung an mittelschwierigeren bis anspruchsvollen Touren teilzunehmen. Für eine Wissensvertiefung bieten wir die 4000er Trainingswoche Aufbau an, den Spaltenrettung-Intensivkurs oder den Felskurs für Bergsteiger.

Eine Hochtour selber planen

Perfekt, um zuhause zu üben!

Die Seilverkürzung ist ein grundlegendes Element einer Hochtour und sie wird in vielen Situationen angewendet. Die Seilverkürzung erlaubt es dir, die Länge deines Seils immer perfekt dem Gelände anzupassen.

Alles was du brauchst, um die Seilverkürzung zuhause zu üben, ist ein Klettergurt und ein Seil. Hier das Tutorial dazu!

Weiterführendes Wissen: Spaltensturz

Wie verhalte ich mich, wenn es in meiner Seilschaft zu einem Spaltensturz kommt? Was sind die Techniken für eine erfolgreiche Spaltenrettung? Zu diesem Thema haben wir drei Tutorials für dich bereit. Eine Spaltenrettung ist jedoch ein komplexes Verfahren und muss viel geübt werden, damit jeder Schritt sitzt und die Rettung möglichst zeiteffizient ausgeführt werden kann.

Deswegen empfehlen wir dir unseren Kurs dazu. Der Spaltenrettung Intensivkurs richtet sich an Teilnehmer, die bereits Hochtourenerfahrung aus einem Grundkurs Bergsteigen, einer 4000er Trainingswoche oder ähnlichem Hochtourenkurs mitbringen. Das Anseilen und die Seilverkürzung werden bereits beherrscht.

Ein Wochenende lang widmen wir uns intensiv der Selbst- und Partnerrettung auf dem Gletscher: Flaschenzüge, Selbstaufstieg und Strategien für den Notfall. Weil Übung den Meister macht, nehmen wir uns viel Zeit, um die elementaren Techniken zu erlernen und unser Wissen zu festigen. Kursinhalt zusammengefasst: Flaschenzug, lose Rolle, Selbstaufstieg, Verankerungen in Firn und Eis.

Drei Tutorials über das Verhalten bei einem Spaltensturz: von der Verankerung bis zum Flaschenzug